Etappe 1: Bregenz nach Schwarzenberg

Jan Pöltner Wanderei Alberschwende

Es ist geschafft! Meine erste Wanderei-Etappe hat mich heute von der Seebühne in Bregenz nach Schwarzenberg mitten im schönen Bregenzerwald gebracht. Tja, was soll ich sagen? Mir geht’s überraschend gut, schließlich waren das heute doch 25 Kilometer und über 1.000 Höhenmeter. Unserem 1000things Kameramann, Alex, erging es etwas schlechter, Knie Autsch, Rücken Autsch, Fazit: er schläft schon tief und fest neben mir. Er „darf“ aber morgen wieder nach Wien fahren, ich habe noch ein paar Kilometer zu Fuß vor mir.

Leider darf ich nicht mit dem Bus fahren. Es wäre aber sowieso keiner gekommen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir gegen 10 Uhr (zu spät, morgen MUSS es früher losgehen, gleich am ersten Tag den Wanderanfängerfehler Nummer eins gemacht) bei strahlendem Sonnenschein und perfektem Wanderwetter (in your face iPhone-Wettervorschau und mimimi 80% Regenwahrscheinlichkeit) von der Seebühne Bregenz gestartet. Die ersten Schritte dabei waren etwas ganz Besonderes für mich, schwierig zu beschreiben, aber es war total schön und berührend, dass es endlich losgeht, schließlich ist das irgendwie schon ein erstes Ziel, das man erreicht. Ich kann jetzt viel besser verstehen, wie mein guter Freund und Weitwanderexperte Doktor Ernst Merkinger das in meinem Interview mit ihm gemeint hat: „Es war immer wieder ein phasenweises Ankommen, für mich war irgendwie der erste Schritt schon ein Ankommen – es überhaupt zu probieren hat mir schon sehr viel bedeutet und war ein Erfolg.“

Von Bregenz ging es immer entlang der Bregenzer Ache, raus aus der Vorarlberger Landeshaupstadt, bis ein erster steiler Aufstieg zum Gasthof Dreiländerblick erklommen werden musste. Der Name verrät es schon, von dort belohnt ein traumhafter Blick auf den Bodensee und die drei umliegenden Länder: Österreich, Schweiz und Deutschland. Wir wurden auch gleich von einem netten Vorarlberger begrüßt, der uns bescheinigte „auf unserem Weg noch nicht so wirklich weit gekommen zu sein.“ Naja. Es fehlen ja auch nur noch ca. 860 Kilometer. Nach einem längeren Marsch auf der Anhöhe und einem darauffolgenden steilen Abstieg erreichten mein Mitstreiter Alex und ich Alberschwende. Es folgten Hamsterkäufe unsererseits beim Supermarkt im Ortszentrum, mit vollgeschlagenen und -getrunkenen Bäuchen (vermutlich Wanderanfängerfehler Nummer zwei), starteten wir den zweiten, sehr steilen, anstrengenden Aufstieg des Tages. Keine Sorge: Wir wurden von keinen Kühen attackiert, ich könnte aber im Ernstfall jetzt auch alle Tobias Moretti Tipps befolgen.

Kühe Wanderei
Alles easy mit den Kühen.

Nachdem wir die Lorena-Passhöhe auf 1045 Metern erreichten, folgte der finale Abstieg nach Schwarzenberg im Bregenzerwald. Das war dann ähnlich wie eine Fahrt mit der U6: Es ist mühsam, man will eigentlich nicht, aber muss. Denn der Weg runter war dann schon etwas lang, Kehre um Kehre mussten wir dem Straßenverlauf bis ins Ortszentrum von Schwarzenberg folgen. Das Schnitzel am Abend hat aber für ALLES entlohnt.

Schwarzenberg Wanderei
Hoi, Schwarzenberg!

Bis auf die letzten drei Kilometer ein wirklich traumhafter Tag, ganz besonders endlich zu starten. Morgen geht’s weiter rein in den Bregenzerwald, Ziel ist das schöne Hotel Krone in Au.

Blasencounter: 0
Schnitzelcounter: 1
Kilometercounter: 25
Spenden: 125€ für die St. Anna Kinderkrebsforschung erlaufen

Auf dieser Karte könnt ihr übrigens immer verfolgen, wo ich gerade bin.

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